Aveyron

[100] Aveyron (spr. Awärong), 1) Nebenfluß des Tarn, entspringt bei Seresme, wird schiffbar bei Negrepelisse u. mündet unterhalb Montauban; 2) Departement in SFrankreich von 1701/3 QM., 390,000 Ew.; zwischen Hérault, Gard, Lozère, Cantal, Lot, Tarn-Garonne u. Tarn; gebirgig (Cantal- u. Sevennenarme, Levezou), mit den rauchenden Fontaynes; wird von vielen Flüssen (Aveyron, Lot, Tarn etc.) bewässert, mildes Klima, doch kalt u. eisig auf den Gebirgen, bringt Wild, Wölfe, Bienen, Getreide, Gartenfrüchte, Obst, Pflaumen, Kupfer, Blei, Eisen, Steinkohlen, Spießglanz, Flintensteine. Die meist armen Einw. gehen nach Arbeit außer Land, treiben wenig Ackerbau, mehr Schafzucht, in neuerer Zeit auch Seidenbau, haben viel Weideplätze, fertigen zum Theil guten Käse u. Wein, weben Leinwand, Tuche u. dgl. Bezirke: Espalion, Milhau, St. Afrique, Rhôdez, Villefranche. Sonst zu Guienne gehörig; Hauptstadt Rhôdez.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 100.
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