Becken [2]

[466] Becken, 1) metallenes Gefäß, welches breiter als tief ist; meist zum Aufbewahren von Wasser, welches zur Reinigung dient, z.B. Waschbecken; vgl. Taufbecken; 2) (Türkische B., Cinellen, ital. Piatti), dünne Metallteller, in der Mitte mit beckenartigen Vertiefungen, durch welche lederne Riemen zum Halten gehen; sie werden, streifend an einander geschlagen, bei der Janitscharenmusik gebraucht, um einzelne Stellen durch ihren hellen, kräftigen Klang hervorzuheben. Nur die türkischen u. chinesischen B. haben einen schönen, metallreichen Ton; sie bestehen aus einer Mischung von 1/5 Zinn u. 4/5 Kupfer, welche gegossen, schnell abgekühlt, dann gehämmert u. endlich durch nochmaliges Erhitzen u. langsames Abkühlen spröde u. klangreich werden; 3) so v.w. Bassin; bes. 4) jede Vertiefung des Terrains, mag dasselbe Ausfluß haben od. nicht, so das B. des Mittelmeeres, der Ostsee u. jedes Binnenmeeres; 5) (Bergb.); der Gang macht ein B., in Kohlenbergwerken, wenn der Gang im stumpfen Winkel wieder in die Höhe steigt; geht er nochmals abwärts, so macht er ein doppeltes B.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 466.
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