Bismark-Schönhausen

[826] Bismark-Schönhausen, Otto von B., geb. 1813 in Brandenburg, auf den preußischen Provinziallandtagen bis 1845 bekannt als warmer Vertheidiger des Conservatismus in der vaterländischen Regierungsform, auf der preußischen Nationalversammlung von 1847 Bekämpfer aller Anträge auf Erweiterung der ständischen Rechte, Fürsprecher des unumschränkten monarchischen Regierungssystems u. 1848 Mitbegründer u. Führer der Neupreußischen Partei, ward 1851 im Mai, als der 1848 aufgelöste Bundestag wieder hergestellt worden war, zum Legationsrath u. im August d. J. zum bevollmächtigten Minister Preußens bei der deutschen Bundesversammlung ernannt, welchen Posten er noch bekleidet. 1852 nahm er, unbeschadet seiner Stellung beim Bundestage, als Mitglied für Brandenburg Theil an den Verhandlungen der 2. preußischen Kammer, wo er seinen politischen Ansichten treu blieb. Im Juni 1852 wurde er nach Berlin berufen, um sich später nach Wien in diplomatischen Aufträgen zu begeben. Im Mai 1852 u. vom Nov. 1852 bis zum 3. Febr. 1853 führte er provisorisch das Präsidium in der Bundesversammlung zu Frankfurt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 826.
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