Bittere Mittel

[831] Bittere Mittel, im engeren Sinn solche Vegetabilien, die sich durch möglichst rein bitteren, nicht durch Verderbniß entstandenen Geschmack u. durch den Mangel an abführenden, narkotischen, wurmtreibenden Kräften auszeichnen. Man unterscheidet: reinbittere Mittel, z.B. Quassia, Tausendgüldenkraut, Enzian etc., deren es indeß nur wenige gibt; u. gewürzhaft bittere, adstringirend bittere, auflösend bittere Mittel etc., die durch Antheil von ätherischen Ölen, von Salzen, Schleim etc., mehr od. minder modificirt werden. In der Volksmedicin hält man alle B. M. für Appetit machend u. Wurm treibend, jedoch ist ein großer Unterschied darin; manche B. M. verderben den Appetit.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 831.
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