Blasenwürmer

[851] Blasenwürmer (Hydatiden, Cystica), Familie der Eingeweidewürmer, kenntlich durch eine Blase, an der sie frei hängen, od. mit der sie verwachsen sind, od. in welche sich ihr Schwanz ausdehnt. Darmkanal u. Geschlechtstheile fehlen; Leib stach od. rundlich; am Maule haben sie 2–4 Saugmündungen mit einem Hakenkranz; nach neueren Entdeckungen sind sie überhaupt nur als unausgebildete Bandwürmer, sogenannte Scolices, zu betrachten, deren Form u. Bildung durch den Einfluß gewisser äußerer Umstände in eigenthümlicher Weise modificirt ist, s. Bandwurm. Sie kommen in dem Gewebe der Menschen u. Thiere vor u. erregen Krankheiten. Man theilt sie ein in: a) Echinococcus (Acephalocystis), in der Leber des Menschen; b) Cysticercus, s. Blasenschwanz; c) Coenurus, Drehwurm, im Gehirn der Schafe, Ursache der Drehkrankheit.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 851.
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