Borromeische Inseln

[103] Borromeische Inseln, Gruppe von 6 felsigen Inseln im Lago maggiore, zur piemontesischen Provinz Pallanza gehörig. Von Natur kahl u. unfruchtbar, wurden sie 1671 durch Renato u. Vitaliano Borromeo, nach denen sie auch benannt sind, zu einem Inselparadies umgeschaffen, indem sie Fruchterde herbeischaffen u. die Terrassen mit Quadern aus dem Seegrunde aufführen ließen. Die 2 größten heißen Isola bella (od. Vitaliana), mit Palast, schönen Gärten, Grot. en, Fischerhütten, u. Isola madre (od. Renata), mit Palast. Auf der Isola dei Piscalori wohnt eine Fischergemeinde von 350 Personen; die übrigen sind Isola superiore, Isoladi S. Giovanni u. S. Michele. Sie sind mit Myrthen, Lorbeeren, Kastanien u. Orangerie bepflanzt u. gewähren einen reizenden Aufenthalt u. die schönste Aussicht, sind jedoch zum Theil, wie Isola bella, im französischen Gartengeschmack überladen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 103.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: