Camellĭa

[597] Camellĭa (C. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Ternstroemiaceae-Camellieae, Monadelphia Polyandria L., nach dem Jesuiten G. J. Kamel (s.d.) benannt, mit fünfblätterigem Kelche u. mehreren dachziegelartigen Deckblättern, abfallenden, 5 unten verbundenen Kronenblättern, dreispaltigem Griffel, dreifächeriger, dreiklappiger u. dreisamiger Kapsel. Merkwürdige Arten: C. japonica, japanischer Strauch mit scharf gesägten, zugespitzten, eilänglichen, haarlosen, glänzenden Blättern, wegen der schönen, großen, in der Farbe sehr variirenden, meist aber weißen od. rosenrothen Blumen, als Topfpflanze u. in Gewächshäusern sehr geschätzt. Man gibt ihr eine fette, mit Sand vermischte Erde, viel Sonne, mäßige Feuchtigkeit, stellt sie im Sommer ins Freie u. überwintert sie bei 4–6° Wärme; man vermehrt sie durch Stecklinge u. Ableger; von ersteren steckt man mehrere im März in einen Topf u. senkt ihn in ein mäßig warmes Mistbeet; in einem Jahre schlagen sie Wurzel, dann versetzt man sie u. bringt sie wieder ins Mistbeet; C. sasangua, hat zartere, schmälere, stumpf gesägte Blätter, viel kleinere Blumen, niedrigeren u. zarteren Stempel, auch aus Japan u. bei uns als Zierpflanze cultivirt. Ihre Blätter sollen in China benutzt werden, um dem Thee Wohlgeruch zu geben, doch wird dem jetzt widersprochen, obwohl dieselben, wie C. Kissi, den Geruch des Thees besitzen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 597.
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