Carleton [2]

[695] Carleton (spr. Kärlt'n), 1) Gui C., Lord Dorchester, geb. 1724, englischer General; ward 1775 Gouverneur von Quebec, als Mongommery es belagerte, schlug denselben u. nöthigte die Amerikaner, Canada zu verlassen; 1777 kehrte er nach England zurück, übernahm aber 1782 an Clintons Stelle den Oberbefehl in Amerika wieder, schloß hier eine Capitulation u. st. 1808 in England; 2) William, irischer Romanschreiber, geb. 1789 in Prillisk in der Grafschaft Tyrone, wo sein Vater ein armer Landmann war; erhielt seine wissenschaftliche Bildung in dem Institut eines Priesters in Glaslough u. unternahm eine Pilgerreise nach Lough-Dery. Darauf ließ er sich vollständig mittellos in Dublin nieder, wo er unter höchst drückenden Verhältnissen seine literarische [695] Thätigkeit begann. Er schr.: Traits and stories of the Irish peasantry, Dubl. 1830–32, 2 Bde.; Fardorougha the miser, ebd. 1839; Valentine M' Clutchy, ebd. 1845, 3 Bde.; Rody the rover, ebd. 1846; The black prophet, ebd. 1847, (deutsch von Gerstäcker, Lpz. 1848, 2 Bde.); Tithe Proctor, ebd. 1849; Red Hall, Lond. 1852, 3 Bde. Auch erschien von ihm eine Sammlung von Erzählungen, ebd. 1841, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 695-696.
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