Chrysogrăphie

[125] Chrysogrăphie (v. gr.), die Kunst, mit Gold zu schreiben od. zu malen; wurde erst von den späteren Römern u. bes. im frühen Mittelalter gewöhnlich, wo man nicht nur in sehr geschätzten Büchern, bes. biblischen od. liturgischen, od. sehr wichtigen Urkunden, einzelne große, künstlich gemalte Buchstaben mit dünnen Goldplättchen belegte, sondern auch ganze Schriften mit einer Goldtinctur, oft auf rothes Pergament schrieb. Als solche Prachtschriften (Codices aurei) sind u.a. bekannt ein Manuscript, in Wittekinds Grabe gefunden, zu Hervorden; ein Evangelienbuch in der Kathedralkirche in Aachen, vom Kaiser Otto II. aus Karls des Großen Grabe hervorgeholt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 125.
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