Crespin

[522] Crespin (spr. Krespäng), 1) Johannes, geb. in Arras, studirte die Rechte in Löwen u. Paris, floh mit Beza, als Reformirter verfolgt, 1548 nach Genf u. gründete hier eine Buchdruckerei, erhielt 1552 das Bürgerrecht in Genf u. st. 1572. Bei der Herausgabe seiner Bücher, welche durch das Zeichen eines Ankers kenntlich sind, sah er sowohl auf Schönheit des Druckes, als auch auf Correctheit. Er selbst sehr.: Histoire des martyrs persécutés et mis a morts pour la vérité de l'évangile, Genf 1570, Fol., u. ö. bis 1619; L'état de l'église des tems des apôtres jusqu' en 1560, 1564 u. ö.; er übersetzte auch Th. Kirchmayers Schauspiel Mercator ins Französische, 1558 u. ö.; Bibliotheca studii theologici ex patribus collecta, 1581, Fol.; ergab auch den Homer mit Scholien u. lateinischer Übersetzung heraus, 1560 u. 67. 2) Daniel, im 17. u. 18. Jahrh. Professor der Klassischen Literatur in Lausanne, Herausgeber der Ausgaben des Sallustius (Par. 1674) u. Ovidius (ebd. 1726) in usum Delphini.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 522.
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