Denĭa

[842] Denĭa, 1) Stadt am Mittelmeere, in der spanischen Provinz San Felipe; Citadelle, doppelter Hafen, Weinbau, Rosinen, Woll- u. Leinweberei; 2000 Ew. – D. wurde von den Massiliensern in Hispania tarraconensis angelegt u. nach dem dortigen Tempel der Artemis Artemisium, von den Römern Dianium genannt, nach einem dort erbauten Wartthurm hieß es auch griechisch Hemeroskopion. Sertorius brauchte sie als Zufluchtsort, u. noch lange Zeit hieß ein Platz hier Atelaia de Serterio (Sertoriuswarte) D. kam später unter die Römer u. verfiel nach u. nach, bes. seit der Völkerwanderung, u. erst spät lockte die schöne Lage des Hafens die Spanier zum Wiederaufbau der Stadt. Nach der Einnahme Spaniens durch die Mauren fiel auch D. unter dieselben, u. erst 1245 eroberte König Jakob I. von Aragonien D. von ihnen. Im Spanischen Successionskriege (s.d.) nahmen die Kaiserlichen D. ein, doch eroberte es 1708 der Ritter von Aßfeld wieder. Die Einwohner nennen D. jetzt noch Artemus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 842.
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