Duodrāma

[407] Duodrāma, eine Art Melodrama, in welchem nur zwei Personen auftreten, deren Rede in bestimmten Abschnitten von kurzen Instrumentalsätzen unterbrochen wird, in denen sich die durch die gesprochenen Worte hervorgerufenen Empfindungen ausdrücken sollen. Erfinder dieser Art dramatischer Aufführungen ist Rousseau, welcher in Verbindung mit Horace Coignet ein derartiges Stück (Pygmalion) 1765 auf die Bühne brachte. So groß der Erfolg der Duodramen nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland, wo namentlich Benda großen Erfolg mit derartigen Compositionen hatte, im Anfang war, so sind sie doch in neuerer Zeit gänzlich außer Geschmack gekommen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 407.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika