Fiesōle [2]

[270] Fiesōle, 1) Giovanni Angelico da F., s. Angelico. 2) Andrea da so v.w. Ferrucci. 3) Mino di Giovanni da F. geb. 1400 in Fiesole, Bildhauer; erlernte die Kunst bei Des. da Settignano in Florenz u. war abwechselnd hier u. in Rom künstlerisch thätig; er st. 1486 in Florenz. Seine Arbeiten zeichnen sich durch Sauberkeit u. Weichheit in der Ausführung aus, doch hat er auch manches handwerksmäßig gefertigt u. war zu manierirten Überladungen geneigt. Werke in der Kirche der Badia in Florenz das Monument Hugos von Andenburg, die Madonna zwischen zwei Heiligen (Altarsculptur), im Dome zu Fiesole Grabmal des Bischofs Leonardo Salutati. 4) Silvio Cosini da F. geb. 1502, Schüler des Ferrucci in der Bildhauerkunst, unterstützte Michel Angelo bei der Ausführung mehrerer Arbeiten in Florenz, namentlich der Grabmäler von Lorenzo u. Giulio di Medici. 1528 fertigte er den Altar des Domes in Pisa u. war später in Genua für die Prinzen Doria beschäfigt. Zuletzt lebte er in Mailand, wo seine Arbeiten namentlich im Ornamentenfache große Anerkennung fanden; er starb daselbst 1547.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 270.
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