Fulton [1]

[789] Fulton (spr. Fölt'n), Robert, geb. 1767 in der Grafschaft Lancaster in Pennsylvanien; war erst Goldschmied, dann Schüler des Malers West in London, gab das Kunststudium auf, um sich in Verbindung mit Ramsey der Mechanik zu widmen. Er erfand eine Marmorsägemühle, einen Kahn, der unter dem Wasser schwamm, u.m.a. Maschinen, unter welchen die des ersten, für die praktische Anwendung nutzbaren Dampfschiffes, oben an steht. Versuche in Paris u. England fanden keinen Beifall; er wandte sich daher nach Amerika u. ließ dort in New-York 1807 das erste Dampfschiff vom Stapel. Anfangs fand er auch hier wenig Anerkennung, später aber erhielt er Patente zur Dampfschifffahrt auf den vorzüglichsten Flüssen Amerikas, doch, immer in Geldverlegenheit, mußte er die meisten dieser Patente verkaufen u. st. 1815, 100,000 Dollars Schulden hinterlassend; 1838 votirte der nordamerikanische Congreß seiner Familie 100,000 Dollars Gratification. Auch die Dampffregatte u. der Torpedo, eine Zerstörungsmaschine für den Seekrieg, waren Ideen von ihm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 789.
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