Fulton [2]

[205] Fulton (spr. fúllten), Robert, Mechaniker, geb. 1765 zu Little Britain in der Grafschaft Lancaster (Pennsylvanien), gest. 24. Febr. 1815, erlernte die Goldschmiedekunst in Philadelphia, ward 1786 Schüler des Malers West in London, widmete sich aber seit 1793 mit Rumsey der Mechanik; in Paris veranlaßte ihn Barlow, Panoramen zu bauen. Damals erfand F. eine Marmorsäge- und Poliermühle, eine Maschine zur Fertigung von Seilen, die durch Wasser getrieben und von einem einzigen Arbeiter geleitet wurde, ein System, Kanäle schiffbar zu machen, ein submarines Boot und die Seeminen. 1803 versuchte F. mit Livingston ein Dampfschiff auf der Seine. Er ging darauf nach England, um dort seine Pläne zur Führung unterseeischer Kriege zu fördern, kam indes zu keinem Ziel und kehrte 1806 nach Nordamerika zurück, wo er ein brauchbares Dampfboot baute, zu dem Watt die Dampfmaschine lieferte. Am 7. Okt. 1807 machte das Schiff die erste Fahrt auf dem Hudson zwischen New York und Albany. 1812 baute er eine Dampffähre für den Verkehr zwischen New York und Jersey City und 1813 zwei solche für New York-Brooklyn. 1814 erhielt er vom Kongreß den Auftrag zum Bau eines Dampfkriegsschiffes, das bei der Probefahrt 43,6 Seemeilen in 81/2 Stunden durchlief. Sein Bildnis s. Tafel »Techniker I«. Vgl. Coldon, Life of R. F. (New York 1817); Montgéry, Notice sur la vie et les travaux de Rob. F. (Par. 1825); Knox, Life of Robert F. (New York 1886).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 205.
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