Gegenbauer

[55] Gegenbauer, Anton von G., geb. 1800 in [55] Wangen (Württemberg), bildete sich auf der Münchener Akademie zum Maler. Nachdem er schon durch mehrere Werke kirchlicher Malerei einen Ruf erworben hatte, ging er 1823 nach Rom, um sich nach den alten Meisterwerken zu vervollkommnen; 1826 nach Deutschland zurückgekehrt, führte er in dem königlichen Landhaus Rosenstein die dasselbe schmückenden Fresken aus (Zeus der Psyche die Unsterblichkeit verleihend, die Hochzeit des Eros mit der Psyche u. andere dem Mythus der Psyche entnommenen Gemälde). Die Jahre 1829–1835 verlebte er wieder in Rom, wo er, mit Aufträgen überhäuft, eine ungemein productive Thätigkeit entwickelte; 1836 zum Hofmaler des Königs von Württemberg ernannt, begann er die Ausführung der Fresken im königlichen Residenzschloß in Stuttgart; dieser Bildercyklus, die wichtigsten Momente der Württembergischen Geschichte darstellend, nahm ihn bis 1854 in Anspruch; lebendige Composition, verbunden mit einer großen technischen Gewandtheit, sowohl in der Zeichnung, wie im Colorit, zeichnen die Gemälde G-s aus. Werke außer den genannten: Zwei Hirten nach Geßners Idyllen, im Schlosse zu Friedrichshafen; Adam u. Eva nach Verlust des Paradieses; Moses, Wasser aus dem Felsen schlagend, im königlichen Schlosse in Stuttgart; Kreuzigung Christi, Hochaltarblatt, in Christazhofen bei Wangen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 55-56.
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