Gielgud

[345] Gielgud, geb. um 1790 in Lithauen, war Brigadegeneral unter dem Großfürsten Constantin, schloß sich 1830 der Revolution an, erhielt den Oberbefehl über eine Division u. mit ihr Ende Mais 1831 den Auftrag, den insurgirten Lithauern u. den schon vorausgezogenen Chlapowski u. Dembinski zu Hülfe zu ziehen u. den Oberbefehl zu übernehmen. Wirklich siegte er bei Rayrod über Sacken u. wandte sich dann nach Samogitien, um sich mit den Insurgenten zu vereinigen. Allein das Unternehmen scheiterte durch G-s zögernde Bewegungen u. seinen Mangel an Kriegserfahrung, er mußte, da sein Angriff auf Wilna mißlang, sich zurückziehen u. Schutz auf preußischem Gebiete suchen, wurde aber, als er die Grenze überschritten hatte, von einem polnischen Offizier, Skalski, meuchlerisch erschossen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 345.
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