Glaßbrenner

[389] Glaßbrenner, Adolf, geb. den 27. März 1810 in Berlin, war erst Kaufmann, wurde dann, unwiderstehlich zur Humoristik u. Satyre hingezogen, Schriftsteller, lebte bis 1848 in Berlin, darauf in Neu-Strelitz, wurde aber 1850 wegen seiner Beziehungen zur demokratischen Partei dort ausgewiesen u. wohnt seitdem in Hamburg. Er schr. (zum Theil pseudonym als Brennglas): Berlin, wie es ist u. trinkt, 31 Hefte, Berl. u. Lpz. 1832–50 (von denen einige bis zu 30 Auflagen erlebten; mit schlagendem Witz das Berliner Leben u. die politischen u. socialen Tagesfragen behandelnd); Leben u. Treiben der seinen Welt, Lpz. 1834; Aus den Papieren eines Gespenstes, ebd. 1835; Bilder u. Novellen-Almanach, ebd. 1835; Bilder u. Träume aus Wien, ebd. 1836, 2 Thle.; Taschenbuch für ernste u. heitere Poesie, Berl. 1836–38, 6 Bde.; Verbotene Lieder, Zür. 1843, 3. Aufl. als Gedichte von A. G., Berl. 1851; Neuer Reineke Fuchs, Lpz. 1845, u. Aufl. 1854; Komischer Volkskalender, 1846–52, Hamb. 1846–52; Xenien der Gegenwart (mit D. Sanders), Hamb. 1850; Komische Tausend u. eine Nacht, Hamb. 1852; gab auch Deutsches Liederbuch, Berl. 1836 etc., die Berliner Zeitschrift Don Quixote, 1831–33, u. das Brennglas, Lpz. 1834 heraus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 389.
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