Goszczynski

[487] Goszczynski (spr. Goschtschinski), Sewerin, polnischer Dichter, geb. 1806 in der Ukraine, studirte in Warschau, schloß sich schon vor Ausbruch der Polnischen Revolution geheimen Verbindungen an u. war unter denen, welche am 29. Nov. 1830 den Großfürsten Constantin im Schlosse Belvedere überfielen, trat dann in die polnische Armee, die er durch seine Kriegsgesänge anfeuerte, flüchtete nach Warschaus Fall nach Frankreich, lebt seitdem abwechselnd dort u. in der Schweiz, schloß sich eine Zeit lang einer mystisch-religiösen Secte an u. trat erst 1848 wieder als Schriftsteller auf. Seine früheren Gedichte sind originell u. leidenschaftlich. Sein erstes größeres Gedicht war Zamek Kaniowski, Warschau 1828; Gesammelte Gedichte (Pisma), Lemb. 1828. Eine neuere Ausgabe davon ist die Dzieta, Breslau 1852, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 487.
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