Grado [2]

[528] Grado, Stadt in den Lagunen von Marano, im Kreise Görz des österreichischen Küstenlandes, kleiner Fischerhafen, alte Kathedrale des ehemaligen Patriarchen von Aquileja; 2200 Ew. – G. hieß im Alterthum Gradus; die Stadt wurde von Aquilejensern erbaut, die zur Zeit Attilas u. der Völkerwanderung von dort flohen. 568 floh der Patriarch von Aquileja, Paulinus, mit seinen Schätzen u. Reliquien vor den Longobarden hierher. Nachdem sich zu Anfang des 7. Jahrh. der Patriarch von G. ganz von dem zu Aquileja getrennt hatte, war G. Sitz eines Patriarchats, bis es 1450 nach Venedig kam. 1574 brannte G. ab u. hat sich seitdem nicht wieder erholt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 528.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika