Grandson

[544] Grandson (spr. Grangsong), 1) Bezirk des Schweizercantons Waadt, südwestlich am Neuenburger See, von dessen Ufern er sich amphitheatralisch[544] zu den höchsten Gipfeln des Jura (Thevenon, Montaubert, Rocheblanche, Sucheron) erhebt; Acker- u. Weinbau; 10,700 Ew.; 2) kleine Stadt u. Bezirkshauptort darin am Neuenburger See; Hafen, Schloß; 1250 Ew. – Das Schloß G. soll 815 erbaut worden sein; nachher regierten eigene Grafen hier. Seit dem 15. Jahrh. kam es an die Prinzen von Chalons; im Burgundischen Kriege wurde es 1475 von den Schweizern erobert, nachdem sie die Burgunder geschlagen hatten. 1476 eroberte es Karl der Kühne wieder, aber den 3. März verlor Karl wieder eine große Schlacht bei G., u. G. fiel den Schweizern wieder in die Hände. 1484 überließen die anderen Staaten G. an Bern u. Freiburg gegen eine Zahlung von 20,000 Gulden. 1716 wurde das Schloß neu gebaut.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 544-545.
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