Grind

[653] Grind, 1) (Schorf, Crusta, Eschara, Med.), eine aus geronnenen u. verhärteten entzündlichen Ausschwitzungen der Haut gebildete Bedeckung abgeheilter od. noch fortwährend nässender od. eiternder Stellen. Der G. ist verschieden nach Dicke, Farbe, Ausbreitung u. Gestalt, entsteht durch Pusteln od. Bläschen, wenn sie ihren Inhalt ergossen haben, od. bedeckt die Hautgeschwüre. So findet man den G. bei den pockenartigen Hautausschlägen der eiternden Krätze u. Flechte; daher unterscheidet man Kopfgrind, Gesichtsgrind etc.; ebenso gibt es Blätterige (Cr. lamellosae), welche dünn sind u. eine blätterige, einzelne Schichten zeigende Bruchfläche geben, u. Körnige G-e Cr. granulosae), die ein festeres, gleichförmiges, körniges Gefüge haben; s. auch Wabengrind, Nässender G. (Ansprung), s. Pustelflechte; 2) (Gärtn.), grindartiger Überzug an Bäumen (s. Aussatz 5) u. Gewächsen, z.B. von Rüben u. Kartoffeln (s. Schorfig), welche man dann grindig nennt; 3) grober Triebsand; daher Grindort, eine in den Strom hineingehende Landzunge von Triebsand; 4) so v.w. Kopf; bes. Hirschkopf.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 653.
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