Gunter

[780] Gunter, Edmund, geb. 1581 in Herefordshire; wurde 1619 Professor der Astronomie am Gresham-Collegium in London u. st. 1626; er schr. u.a.: Canon triangulorum, Lond. 1620; seine gesammelten Werke gab heraus Leybourne, ebd. 1673. Nach ihm ist benannt Gunters Linie, eine gerade Linie, worauf, nach einem sein getheilten Maßstabe u. den bekannten Tafeln, die Logarithmen der gemeinen Zahlen aufgetragen sind, um darnach, vermittelst des Zirkels, Aufgaben, welche in die Multiplication u. Division, Ausziehung der Quadrat- u. Kubikwurzeln einschlagen, geschwind aufzulösen. Gunters Scala ist ein Werkzeug, worauf, außer der gedachten Zahlenlinie, auch andere Linien gravirt sind, um ebenfalls mittelst eines Zirkels Aufgaben der geraden u. sphärischen Trigonometrie geschwind u. genau aufzulösen. Letzteres wird bes. zur Schifffahrt benutzt, hat zuweilen noch besondere Einrichtung u. wird auch von englischen Schiffern kurz Gunter genannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 780.
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