Heinroth

[199] Heinroth, 1) Joh. Christian August, geb. 1773 in Leipzig; wurde 1811 Professor der psychischen Heilkunde u. st. daselbst 1843; er schr.: Lehrbuch der Anthropologie, ebd. 1822, 2. Aufl. 1831; Lehrbuch der Seelengesundheitskunde, ebd. 1823 f., 2 Thle. u. 3. Bd. als Anhang dazu; System der psychisch-gerichtlichen Medicin, ebd. 1825; Geschichte u. Kritik des Mysticismus, ebd. 1830; Grundzüge der Criminal-Psychologie, Berl. 1833; Unterricht in zweckmäßer Selbstbehandlung bei beginnenden Seelenkrankheiten, ebd. 1834; Orthobiotik, ebd. 1839. Auch gab er als Treumund Wellentreter, Gesammelte Blätter, Lpz. 1820–23, 3 Thle. (prosaische u. dichterische Reflexionen über das Leben), heraus. 2) Joh. Aug. Günther, geb. 1780 in Nordhausen, war zuerst Gesangslehrer bei einem jüdischen Institute in Seesen, organisirte in Berlin u. anderen Orten den musikalischen Gottesdienst in den Synagogen, wurde 1818 Universitätsmusikdirector in Göttingen, errichtete hier eine Singakademie, einen öffentlichen Lehrstuhl für den wissenschaftlichen Theil der Tonkunst u. führte regelmäßige akademische Concerte ein. Schr.: Gesangsunterricht für höhere u. niedere Schulen; Anleitung, die Chorale nach Noten leichter als nach Ziffern singen zu lehren; 166 Choralmelodien nach dem Böttnerschen Thoratbuche in leichte Tonarten transponirt; 169 Thoratmelodien mit Harmonien begleitet; Musikalisches Hülfsbuch für Prediger, Cantoren u. Organisten, u. m. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 199.
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