Helsingör

[227] Helsingör, Stadt auf einer Landzunge, an der schmalsten Stelle des Sundes, im Amte Frederiksborg des dänischen Stiftes Seeland, Helsingborg gegenüber; offen, doch geschützt durch die Festung Kronborg (dabei das schönliegende Lustschloß Marienlyst, jetzt zu Räumlichkeiten für das dortige Seebad verwendet); hat einen guten (seit 1829) Hafen, der gegenwärtig noch vergrößert wird, sehr lebhafte Schifffahrt, Handel, Realschule, Glas- u. andere Fabriken; 9000 Ew. Bis 1857 wurde hier der Sundzoll erhoben. Es ist der Geburtsort des Saxo Grammaticus u. Pontanus. – H. war früher ein Dorf, das 1288 die Norweger verbrannten; wieder aufgebaut erhielt es 1425 von König Erich von Dänemark Stadtrechte u. wurde 1522 von den Hanseaten zerstört; 1577 ward Kronborg bei H. von Friedrich II. angelegt; 1658 wurde H. bei der Belagerung Kronborgs durch die Schweden, die hier am 29. Oct. von den Niederländern zur See geschlagen wurden, hart mitgenommen; 1660 wurde H. an Dänemark zurückgegeben; hier 11. Juni 1842 große Feuersbrunst.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 227.
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