Sund

[92] Sund, 1) so v.w. Meerbusen; 2) so v.w. Meerenge; bes. 3) die Meerenge zwischen dem Festlande Schweden u. der dänischen Insel Seeland; auch wegen der Ähnlichkeit mit einem Ohre, Öresund, Hauptverbindungsstraße zwischen dem Deutschen Meere (od. dessen Meerbusen Skagerrak u. Kattegat) u. der Ostsee, da die anderen Straßen, der Große u. Kleine Belt, so wie der Holsteiner (Kieler) Kanal weniger fahrbar sind. Die engste Stelle zwischen der schwedischen Stadt Helsingborg u. der dänischen Helsingör (Fort Kronenburg), beträgt 1/2 Meile; hier wurde früher der Sundzoll (s.d.) gezahlt. Die größte Weite südlicher, zwischen Malmö (Schweden) u. Kiöge (Dänemark) beträgt über 4 Meilen, worauf sich der S. wieder verschmälert u. bei dem schwedischen Vorgebirg Falsterbo endigt. Seine Tiefe ist an der flachsten Stelle nur 23 Fuß, er kann daher nicht von den größten Schiffen passirt werden. Die ganze Länge beträgt über 10 Meilen; außer mehren kleineren finden sich die größeren Inseln Hven, Saltholm, Amager in ihm; 4) so v.w. Stralsund; 5) Großer S., Meerenge, 11/2 Meile breit, trennt das Festland Livlands von der Insel Moon; 6) Kleiner S., Meerenge, 1/2 Meile breit, trennt Moon von der Insel Ösel; 7) Kirchspiel auf der Insel Åland, mit der Festung Kastelholm, einem Kronhof u. Postcomptoir.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 92.
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