Hengstenberg

[238] Hengstenberg, 1) Johann Heinrich Karl, geb. 1770 zu Ergste in Westfalen, war zuerst Pfarrer in Fröndenberg, später zu Wetter in der Grafschaft Mark u. st. das. 1834; er schr.: Psalterion, Essen 1825. 2) Ernst Wilhelm, Sohn des Vorigen, geb. 20. Oct. 1802 in Fröndenberg in der damaligen Grafschaft Mark, studirte seit 1820 in Bonn Philologie u. Orientalische Sprachen, u. gehörte dort dem freisinnigen Verein u. der vorwärtsschreitenden Richtung in politischer u. wissenschaftlicher Rücksicht an; 1823 ging er nach Basel als Privatlehrer der Orientalischen Sprachen, woher er 1824 mit einer zur kirchlichen Orthodoxie geänderten Richtung zurückkehrte u. Privatdocent der Theologie u. 1826 Professor, später auch Consistorialrath in Berlin wurde; er schr.: Übersetzung der Metaphysik des Aristoteles, Bonn 1824, 1. Bd.; Christologie des A. T., Berl. 1829–35, 2. Aufl., ebd. 1855; Beiträge zur Einleitung ins A. T., ebd. 1831–39, 3 Bde; Die Bücher Mosis u. Ägypten, ebd. 1841; Die wichtigsten u. schwierigsten Abschnitte des Pentateuchs, ebd. 1842; Commentar über die Psalmen, Berl. 1842–45, 4 Bde., 2. A. 1850; Commentar über die Offenbarung Johannis, ebd. 1850 f., 2 Bde.; bes. bekannt als Herausgeber der seit 1827 erscheinenden Evangelischen Kirchenzeitung; vgl. Ad. Müller, H. u. die Evangelische Kirchenzeitung, Berl. 1856, 3. Aufl. 1857.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 238.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika