Herodiānos

[284] Herodiānos, 1) Älios aus Alexandrien, Sohn des Apollonios Dyskolos, um 130 (160) n. Chr., kam in Rom unter Marc Aurel zu hohem Ansehen u. schr. mehrere grammatische u. prosodische Schriften. Seine allgemeine Prosodie ist blos im Auszug des Constantinus Laskaris übrig, herausgegeben mit Phrynichos von Pauw u. Lobeck, mit Möris von Pierson, von Hermann in De emendanda ratione gr. gramm., in den Anecdota gr. von Villoison, Bekker, Cramer u. Bachmann u. im 1.[284] Bde. von W. Dindorfs Grammatici gr., Lpz. 1823, Lehrs, Königsb. 1848, deutsch von Conradi, Frkf. 1784; vgl. Wettin, De Herodiano grammatico, Halle 1842. 2) H., griechischer Geschichtsschreiber, wahrscheinlich in Griechenland geboren um 170 n. Chr., hielt sich längere Zeit in Rom auf u. st. 240; er schr.: Ἱστορίαι, 8 Bücher, darin die Geschichte der römischen Kaiser von Commodus bis Gordian III., 1. Ausg. bei Aldus, Vened. 1503, Fol. u.ö.; von Irmisch, Lpz. 1789–1805, 5 Bde.; von F. A. Wolf, Halle 1792; von Weber, Lpz. 1816; Bekker, Berl. 1826; lateinisch von Politianus, ebd. 1493; deutsch von Osiander, Stuttg. 1830, 2 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 284-285.
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