Hormisdas

[537] Hormisdas, 1) (Hormizda), so v.w. Ormuzd. 2) (Hormuz), H. I., König von Persien, Sohn Sapors, dem er, des Aufruhrs gegen ihn beschuldigt, seine Hand, die er sich selbst abgehauen hatte, zum Zeichen seiner Unschuld schickte; er regierte 271 bis 272 n. Chr., s. Persien (Gesch.). 3) H. II., Sohn des Narses, regierte 303–311. 4) H. III., regierte 557 bis 560, wo er von seinem Bruder Firuz ermordet wurde. 5) H. IV., Sohn Khosroës' des Großen, regierte 580–590, wo er abgesetzt wurde; s. ebd. 6) H., geb. in Frosinone, Bischof in Avellino, wurde 514 nach Symmachus zum Papst gewählt u. vereitelte die von den byzantinischen Kaisern Anastasius u. Justinus seit 515 wiederholt gestellten Anträge zur Vereinigung der Morgenländischen u. Abendländischen Kirche durch die Schroffheit seiner Forderungen der Verdammung der Eutychianer; milder war er in dem 520 entstandenen Streit über Faustus von Rhegium; er st. 520.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 537.
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