Jaspis [1]

[758] Jaspis, 1) bei den Alten jeder undurchsichtige Edelstein, Achat etc.; 2) Varietät des Quarzes; erscheint in verschiedenen Farben, roth, gelb, grün, violett, braun, hat flachmuscheligen Bruch, ist undurchsichtig u. matt, wird geschliffen u. zu Dosen,[758] Stockknöpfen, Messerheften etc. verarbeitet. Man unterscheidet folgende Varietäten: a) Gemeiner J. (Erdiger, Muscheliger J.), meist gelblich, roth, mit flach muscheligem Bruch, in derben Massen; b) Kugeljaspis, härter, lebhafter farbig, mit durchscheinenden Kanten, als Geschiebe, meist mit ringförmigen Zeichnungen, der braune, unter dem Namen Ägyptischer Kiesel, vorzüglich bei den Pyramiden; c) Bandjaspis, derb, mit bandförmigen, verschiedenfarbigen (braunen, rothen, grünen, grauen) Zeichnungen, weicher u. leichter als die andern, findet sich im Porphyr, auch im Übergangsgebirge (zu Lerbach, Elbingerode am Harze); nimmt gute Politur an; der Bandjaspis von Frohburg ist ein gestreifter Felsit; d) Porzellanjaspis, gelbroth u. grau, spröd, ist nur gebrannter Thon; der Basaltjaspis ist ein halbverglaster Mergel od. Grauwackenschiefer; e) Achatjaspis, dem Achate sich nähernd; 3) Schwarzer J.; so v.w. Kieselschiefer.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 758-759.
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