Kalydon

[256] Kalydon (a. Geogr.), Hauptstadt von Ätolien, zwischen dem Acheloos u. Euenos; sie galt noch zu Cäsars Zeiten für eine Festung, kam aber unter Augustus ganz herab; jetzt Trümmer bei Kurtaga, nach Andern bei Mauromati. Die Umgegend hieß Kalydonia. Als einst Öneus, König von K., allen Göttern ein Opfer darbrachte, aber dabei die Artemis vergaß, so sandte diese, darüber zürnend, einen Eber (Kalydonischer Eber) in die Besitzungen des Öneus, welcher Alles verwüstete. Zur. Jagd auf denselben berief Meleagros, der Sohn des Öneus, den Echion, Jason, Mopsos, Eupatemos, Pelagon, Enäsimós, Nestor, Aukäos Theseus, Atalante u.a. Letztere verwundete den Eber zuerst mit einem Pfeil, worauf ihn Meleagros mit dem Wurfspeer vollends tödtete. Hauer u. Haut des Ebers wurden der Artemis zu Tegea gewidmet. Augustus soll jene mit nach Rom genommen haben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 256.
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