Ketone

[446] Ketone (Chem.), eine Reihe homologer Zersetzungsproducte, welche bei der trockenen Destillation der lipogenen Säuren (Säuren von der allgemeinen Formel Cn Hn–1 O3) mit Alkalien od. alkalischen Erden unter Austritt von 1 Atom Kohlensäure entstehen, ihre allgemeine Formel ist daher Cn–1 Hn–1 O; sie sind theils fest, theils flüssig u. werden durch die Endsylbe ōn bezeichnet, so Acettōn (das K. der Essigsäure), Butyrōn (das K. der Buttersäure), Valerōn (das K. der Baldriansäure); alle sind farblos, brennbar, leichter als Wasser, ohne Zersetzung destillirbar, neutral, löslich in Alkohol u. Äther, die festen K. scheiden sich aus der alkoholischen Lösung in Krystallen aus, fast unlöslich in Wasser. Je höher das Atomgewicht der ursprünglichen Säure ist, desto weniger sind die K. in wässerigem Alkohol löslich u. desto höher liegt ihr Schmelzpunkt; durch schmelzendes Kali verwandeln sie sich wieder in Säuren. Übrigens liefern auch andere organische Säuren bei der trockenen Destillation mit Alkalien od. alkalischen Erden ähnliche Körper, wie Benzoësäure das Benzon.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 446.
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