Kindermann

[489] Kindermann, 1) Balthasar, geb. 1633 in Zittau, st, 1796 als Senior, Scholarch u. Pastor an der St. Ulrichskirche in Magdeburg, hieß im Schwanenorden Kurander; er schr. Das Buch des Redlichen, Berl 1659; Sechs neue Gesichte, ebd. 1660: Die böse Sieben, ebd. 1061; Deutsche Wohlredner, Frkf.. 1661; Der deutsche Poet, ebd. 1664, u.a.m. 2) Ferdinand K. von Schulstein, geb. 1742 zu Schluckenau in Böhmen, st. 1801 als Bischof zu Leutmeritz, Abt zu St. Peter u. k. k. Generalvisitator des Nationalnormalinstituts in Böhmen; verdient um das österreichische Schulwesen; er sehr: Von dem Einfluß der niederen Schulen auf den Lehr-, Nähr- u. Wehrstand, Prag 1776. 3) Jos. Karl geb. 1744 unweit Ofen; studirte Arzneikunde, Mathematik, Physik, Naturgeschichte u. Geographie, lebte 1768–74 auf dem Cap u. auf Ceylon; ging dann nach Steyermark, wurde 1809 Direktor der geographischen Unternehmungen des Kunst- u. Industriebureaus in Wien u. st. dort 1801; er schr. u.a.: Anweisung zum Schachspiel, Wien 1795, u.A. 1803; entwarf eine von Junker gestochene Karte von Innerösterreich in 12 Blättern; u. war 787–96 Redacteur der Grätzer Zeitung.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 489.
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