Knebel [2]

[599] Knebel, Karl Ludw. von K., geb. 30. Novbr. 1744 zu Wallerstein in Franken, wo sein Vater Kanzler war, zog mit diesem nach Ansbach, wo der Dichter Uz bedeutenden Einfluß auf seine erste Bildung hatte, studirte Jurisprudenz in Halle, wurde aber dann Offizier in Potsdam, 1774 Erzieher des Prinzen Constantin von Weimar (Bruder Karl Augusts), mit dem er im Dec. 1774 eine Reise über Strasburg nach Paris machte; lebte, nach dem frühen Tode seines Zöglings, mit dem Charakter eines Majors, mehre Jahre in Weimar, dann in Ilmenau u. hierauf in Jena u. st. daselbst 23. Febr. 1834; er schr.: Gedichte, Lpz. 1815; übersetzte den Properz, ebd. 1798; den Lukrez, ebd. 1821, 2 Bde., 2 Aufl. (ohne den lateinischen Text), ebd. 1831; Saul, Trauerspiel nach Alfieri, Ilm. 1829 u.a.m. Literarischer Nachlaß u. Briefwechsel, herausgeg. von Varnhagen von Ense u. Th. Mundt, Lpz. 1835, 3 Bde. (darin K-s Biographie). Sein Briefwechsel mit Goethe wurde von Guhrauer herausgegeben, Lpz. 1851.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 599.
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