Knochenentzündung

[612] Knochenentzündung (Ostitis), Krankheit der Knochen, geht vorzüglich von der Knochenhaut aus u. befällt zumal die schwammigen porösen Knochen, hat meist einen langsamen Verlauf u. tritt in Folge von Verletzungen od. Dyskrasien auf, daher man serophulöse, gichtische, syphilitische K. unterscheidet. Sie verräth sich durch Schmerz an einer bestimmten Stelle in der Tiefe des Gliedes, bald nachlassend, bald heftiger, zumal bei Witterungsveränderungen, in der Bettwärme, ferner durch ein Gefühl innerer Wärme, von Schwere, Anschwellung, selbst Fiebererscheinungen. Ruhe, antiphlogistische Heilmittel, Breiumschläge sind die besten Mittel. Als Ausgang der K. ist zu betrachten die Knochenvereiterung (Knochenabsceß, Osteopyosis), unter klopfenden Schmerzen u. geschwulstartiger Abhebung der Knochenhaut in Folge des darunter angesammelten Eiters; baldige Entleerung des Eiters ist nothwendig.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 612.
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