Kronentritt

[837] Kronentritt, ist die Verletzung, wenn ein Pferd mit dem einen Fuß auf die Krone des andern, od. bes. im Winter bei hohen scharfen Stollen sich selbst auf Saum od. Krone tritt. Dadurch wird unmittelbar am Saume Horn losgetrennt, wobei zugleich eine Quetschung vorhanden ist. Das Pferd geht sehr lahm, weil sich unter dem losgetrennten Horne sehr bald ein faulender stinkender Stoff ansammelt, wodurch die Kronenfistel entsteht; meist genügt Ruhe, nöthigenfalls mit Ausschneiden des zugleich verletzten Horns. das Aufschlagen von Arcäusbalsam od. einer ähnlichen Salbe, Umschläge von Bleiwasser; im schlimmsten Falle Mittel, welche die Zertheilung der Entzündung fördern u. der Eiterung vorbeugen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 837.
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