Kunckel von Löwenstern

[889] Kunckel von Löwenstern, Johann, geb. 1630 in Hutten, einem Dorfe bei Schleswig; war erst Apotheker, studirte 1676 in Wittenberg Chemie, trat in Dienste bei dem Herzog von Lauenburg, wurde dann beim Kurfürst von Sachsen Johann Georg II. Kammerdiener u. zugleich Director seines chemischen Laboratoriums in Annaberg, hielt 1677[889] chemische Vorlesungen in Wittenberg u. folgte 1679 einem Rufe nach Berlin, wo er ebenfalls Vorlesungen hielt; 1693 berief ihn der König Karl XI. von Schweden nach Stockholm, wo er Bergrath wurde, den Adel mit dem gedachten Zunamen erhielt u. 1792 starb. Er gilt für den Erfinder des Phosphors u. schr.: Nützliche Observationes etc., Hamb. 1676; Chemische Anmerkungen etc., Wittenb. 1667; Öffentliche Zuschrift von dem Phosphoro mirabili etc., 1676; Ars vitraria experimentalis, Frankf. 1689, Nürnb. 1756; Collegium physicochemicum experimentale, Hamb. 1716; Turiöse chimische Tractätlein, herausgegeben von F. Ph. Burggrav, deutsch u. auch lat., Frankf. 1721.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 889-890.
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889 | 890
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