Kurmark

[920] Kurmark, Haupttheil der vormaligen Mark Brandenburg (die Neumark der andere); das eigentliche Kernland Preußens, aus welchem sich[920] allmälig der Preußische Staat als Kurfürstenthum entwickelte, begriff die Altmark, Priegnitz, Mittelmark, Uckermark (s.d. a.) u. die der Mittelmark einverleibten Herrschaften Beeskow u. Storkow; enthielt 1804447 QM. u. 852, 230 Ew. Sie wurde bis 1808 von der kurmärkischen Kammer in Berlin verwaltet. Durch den Tilsiter Frieden wurde die Altmark mit dem Königreiche Westfalen, dagegen das rechts der Elbe gelegene Herzogthum Magdeburg mit der K. verbunden, die nun 418 QM. u. 786,000 Ew. enthielt. 1813 kam die Altmark an Preußen zurück, u. die bisherige Eintheilung der Mark Brandenburg in die Kur- u. Neumark, fiel nach der neuen Organisation 1815 weg; erstere ist jetzt in den folgenden Regierungsbezirken enthalten: die Altmark in dem von Magdeburg, die Priegnitz, Uckermark u. fast die ganze Mittelmark in dem von Potsdam, der Kreis Lebus von der Mittelmark u. die Herrschaften Beeskow u. Storkow in dem von Frankfurt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 920-921.
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