Laaland

[942] Laaland (Lolland), 1) Stift im Königreich Dänemark; enthält die zwei Inseln L. u. Falster, außerdem mehrere kleine, als Fämöe, Vairoe, Fayoe, Askoe, Vaag, Suderöe u.a.; 301/2 QM., 90,000 Ew.; 2) Insel, westlicher Theil des Stiftes, in der Ostsee, durch den Guldborgsund (Gueldborgsund) von Falster getrennt; 211/2 QM.; niedrig, eben, theils morastig, theils fruchtbar, hat mehrere Bäche u. den Mariboer See, Busen von Nakskow u. Rodbye; bringt reichlich Getreide, Hülsenfrüchte, Kartoffeln u. anderes Gemüse, Obst (Laalander Äpfel), Mannahirse, Hopfen, Senf, Kümmel, Torf, Schweine, Geflügel, starke Bienenzucht etc.; hat einen Stiftsamtmann u. Bischof. Die Bevölkerung beträgt 64,000 Seelen, durchgängig Protestanten; der zahlreiche Adel befindet sich im Besitz des meisten Grundeigenthums; der Handel ist ansehnlich; das Stift hat mehr als 100 eigene Handelsfahrzeuge; Hauptstadt ist Mariboe. Bei L. um 13. Oct. 1644 Seeschlacht, wo die Dänen von der Schwedisch-niederländischen Flotte geschlagen wurden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 942.
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