Laaland

[2] Laaland (spr. lóllan, Lolland), dän. Insel in der Ostsee (s. Karte »Dänemark«), mit Falster zusammen das Amt Maribo bildend, südlich von Seeland und westlich von Falster, ist 58 km lang, 15–25 km breit und umfaßt 1157 qkm (21 QM.) mit (1901) 70,585 Einw. Die Küsten sind sehr zerschnitten, mit geringen Ausnahmen niedrig und durch vorliegende Untiefen schwer zugänglich. Auch die Oberfläche der Insel liegt beinahe überall in gleicher Höhe mit dem Meere. Der höchste Punkt (Baunehöi) erreicht nur 29,5 m. Der ungemein fruchtbare Boden besteht meist aus fettem, mit Humus gemischtem Lehm mit einer Mergelunterlage. Torfmoore finden sich wenige, dagegen sind bedeutende Wälder vorhanden. Von den Landseen ist der fischreiche Maribosee in der Mitte der Insel der größte. Eine Eisenbahnlinie führt von Nykjöbing auf Falster nach Nakskov mit Zweigbahnen nach Bandholm und Rödby. Hauptstadt ist Maribo (s. d.). – Im frühen Mittelalter von Wenden bewohnt (daher viele Ortsnamen mit der slawischen Endung »itse«), war L. später oft Lehen dänischer Prinzen, 1326–16 im Besitz des Grafen Johann von Holstein, 1658–60 in schwedischen Händen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 2.
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