Laukhard

[163] Laukhard, Friedrich Christian, geb. 1758 in Wendelsheim in der Pfalz; studirte in Gießen u. Halle Theologie; trat dann als Gemeiner zum preußischen Regiment von Thadden, wo er 1792 dem Feldzuge in der Champagne beiwohnte u. sich bei der Blockade von Landau als Emissär, um den Commandanten Denzel, einen Universitätsfreund von ihm, zur Übergabe zu bewegen, brauchen ließ, was jedoch nicht gelang. L. gerieth unter die französische Armee, kam ins Lazareth zu Dijon, wurde daselbst Krankenwärter u. kehrte nach mancherlei Schicksalen nach Halle zurück; wurde 1806 Pfarrer in Veitsrodt im Saardepartement, aber bereits 1807 abgesetzt, lebte er ohne bestimmten Aufenthalt an mehreren Orten, hielt sich 1811 in Trier auf u. st. um 1827. Er schr.: Laukhards merkwürdiges Leben u. Schicksale, Halle 1792–1802, 5 Thle.; Die Reichsarmee, Lpz. 1796; Annalen der Universität zu Schilda, ebd. 1798–99,3 Thle.; Erzählungen u. Novellen, ebd. 1800, 2 Bde.; Marquis von Guebriän, ebd. 1800, 2 Thle.; Wilhelm Steins Abenteuer, Altenb. 1810, 2 Thle.; Vertraute Briefe eines alten Landpredigers, ebd. 1811, u. m. a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 163.
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