Liutprand

[441] Liutprand, 1) Sohn Ansprands, 712–744 König der Longobarden. 2) Sohn Gisulfs II., 747 (750)–758 Herzog von Benevent. 3) L., aus einem edlen longobardischen Geschlecht, kam 931 an den Hof des Königs Hugo von Italien u. wurde dann Cleriker u. Diakon in Pavia; König Berengar schickte ihn 948 als Gesandten an den byzantinischen Kaiserhof, u. 950 zurückgekehrt, ging L., bei seinem König in Ungnade gefallen, nach Deutschland, lebte beim Kaiser Otto I., begleitete denselben 962 nach Italien, wurde Bischof von Cremona u. diente dem Kaiser wiederholt zu Sendungen an den Papst u. 968 u. 971 als Brautwerber um die byzantinische Prinzessin Theophano; er st. 972 u. schr.: Antapodosis, die Geschichte Italiens von 887–950 (bes. gegen Berengar); Res gestae Ottonis M., von 560 bis 23. Juni 964; Relatio de legatione constantinopolitana, herausgegeben im 3. Bd. von Pertz Monumenta hist. germ., einzeln Hannover 1839, deutsch von K. v. d. Osten-Sacken: vgl. Köpke, De vita et scriptis Liutprandi, Berl. 1842.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 441.
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