Manhartsberg

[827] Manhartsberg, 1) Waldgebirge in Niederösterreich; zieht sich von dem Mährischen Gebirge, mit welchem es zusammenhängt, in südöstlicher Richtung am linken Kampuser bis gegen die Donau hinab; darnach wurden bis 1851 benannt im Lande unter der Enns: 2) Kreis (Viertel) unterdem M., südlich an die Donau, nördlich an Mähren gränzend; 87 QM., 265,000 Ew.; ist ziemlich eben (Marchfeld), hat auf seinen Hügeln Wald (Ernstbrunner-, Rohrwald); Flüsse: Donau, March, Zaya u.a., Seen, einige Mineralquellen; hat gute Landwirthschaft, Weinbau, Viehzucht u. etwas Fabrikfleiß; Hauptstadt: Kornneuburg; jetzt die Bezirkshauptmannschaften Waidhofen an der Thaya, Zwettel u. Theile von Horn u. Krems; u. 3) Kreis (Viertel) ob (über) dem M., an Böhmen, Mähren u. die Donau grenzend; 91 3/4QM., 230,000 Ew.; gebirgig (Fortsetzung des Böhmerwaldgebirges); Flüsse: Donau, Thaya, Kamp u.a., nicht bes. fruchtbar, doch treibt man Ackerbau u. Viehzucht, etwas Weinbau, benutzt die Waldungen, fertigt viel Glas-, Baumwollen- u. Leinwaaren, Bänder u. dgl.; Hauptstadt: Krems; jetzt die Bezirkshauptmannschaften Groß- Enzersdorf, Ober-Hollabrunn, Kornneuburg, Poisdors u. Theile von Bruck an der Leitha, Horn u. Krems.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 827.
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