[78] Meerschweinchen, 1) (Cavia Illig, Anoema Cuv.), Gattung der Nagethiere, dem Cabybara ähnlich, doch mit freien Fußzehen; auf den Backenzähnen ein einfaches, gegabeltes Knochenplättchen; Gemeines M. (C. cobaya, Cavia porcellus L.), Kopf dick, oben platt, Schnauze kurz, Oberlippe gespalten; ist grauröthlich, als Hausthier, verschieden gefärbt, in ganz Europa, frißt (auf den Hinterbeinen sitzend) allerlei Pflanzen; aus Südamerika. Von ihm sollen versteinerte Knochen u. Gerippe im Öninger Schiefer gefunden worden sein. Aperea (C. aperea), auf dem Rücken u. Seiten gelb röthlichbraun; die Haare sind lang, seidenartig; der Schwanz fehlt; Felsenmeerschweinchen (C. rupestris), größer als das gemeine, dem Aperea ähnlich, Kopf länglich, schlank, Haar dicht, kurz, glatt, weich, aschgrau, schwärzlich u. gelbröthlich; in Felsenhöhlen in Brasilien; 2) scherzhafter Name für herumziehende Banden zur Volksbelustigung.