Mimodramen

[277] Mimodramen (v. gr.), wurden zuerst die großen Schaustellungen des Cirque Olympique der Gebrüder Franconi in Paris genannt, welche außer der Kunstreiterei ganze Stücke aufführten, in denen neben Gefechten, Märschen u. Evolutionen zu Fuß u. zu Pferde auch gesprochen, getanzt u. gesungen wurde. Nach diesem Vorbilde führte auch Astley in seinem Amphitheater zu London diese Gattung von Darstellungen ein, u. auch in Deutschland wurden seit 1830 von Kunstreitergesellschaften ähnliche Schaustellungen gegeben, z.B. Timur der Tatar-Khan, Fra Diavolo, Mazeppa, die Eroberung von Missolunghi, Napoleon etc. Jules Janin nennt die ganze Gattung das Cavalleriedrama.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 277.
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