Monge

[388] Monge (spr. Mongsch), Gaspard M., Graf von Pelusium, geb. 1746 in Beaune; wurde 1762 Lehrer der Physik in Lyon u. 1783 Professor der Hydrodynamik in Paris. Er war ein eifriger Vertreter der Revolution u. wurde 1792 im Marineministerium angestellt; 1793 trat er aus, leitete dann für den Wohlfahrtsausschuß die Bewaffnung u. Verproviantirung des Lever en masse u. vereinfachte bei dieser Gelegenheit die Art der Pulverbereitung; 1795 wurde er Lehrer der Geometrie an der Normalschule, richtete die Polytechnische Schule mit ein, übernahm die Professur der Mathematik an derselben, reiste 1796 nach Italien, um dort die besten Kunstwerke auszusuchen, die nach Paris. kommen sollten, ging 1798 mit Bonaparte nach Ägypten u. wurde Präsident des Ägyptischen Instituts, 1805 Senator u. 1806 Graf von Pelusium mit einer Dotation von 200,000 Francs; nach der zweiten Restauration verlor er alle seine Ämter u. wurde 1816 auch aus dem Institut ausgeschlossen; er st. 18. Juli 1818, u. 1849 wurde ihm in Beaune eine Statue errichtet. Er schr.: Traité élémentaire de statique, Par. 1788, 7. Aufl. ebd. 1834; Description de l'art de fabriquer les canons, ebd. 1794; Avis aux ouvriers en fer sur la fabrication de l'acier, ebd. 1794; Feuilles d'analyse appliquec à la géométrie, u. Anfl. ebd. 1809; Explication du mirage, 1799; Leçons de géométrie descriptive, 6. A. Par. 1837 (deutsch Freiberg 1822). Vgl. Dupin, Essai hist. sur les services et les travaux scientifiques de M., Par. 1819.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 388.
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