Muzĭo

[601] Muzĭo, Girolamo, geb. 1496 in Padua, besuchte die Schule in Capo d'Istria u. bildete sich dann an verschiedenen Orten Dalmatiens u. in Venedig, diente seit 1525 bald in dem kaiserlichen, bald in dem französischen Heere, wurde Erzieher des jungen Herzogs von Urbino, warf sich aber seit 1545 auf das Gebiet der kirchlichen Streitigkeiten, wurde, seit 1550 im Dienste des Heiligen Officium in Rom, ein gefürchtetes Werkzeug der Inquisition, so daß er den Beinamen Malleus haereticorum erhielt, u. st. 1576 bei Panaretta. Er schr.: Duello (worin er den Zweikampf billigt); Vergeriane; Bullingero reprovato; De ecclesia romana: Cattolica discipli na de' principi; L'antidoto cristiano; 2 Bücher heiliger Geschichten (gegen die Magdeburger Centurien); Lettere cattol. etc.; Lebensbeschreibung von Paolo Giaxich, Triest 1847.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 601.
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