Nearchos

[754] Nearchos, 1) N., geb. auf Kreta od. in Lete in Macedonien, lebte dann zu Amphipolis; von Philippos d. Gr. verbannt, wurde er von Alexander d. Gr., seinem Jugendfreunde, zurückgerufen u. begleitete den König nach Asien, wo er erst Statthalter von Lykien wurde, 327 v. Chr. aber mit nach Indien zog u. auf dem Rückzug das Commando der Flotte erhielt. 326 u. 325 machte er eine Seereisezur Erkundung der Küstenländer zwischen den Mündungen des Indos u. Euphrates. Einen Auszug des Berichts über diese Reise (Περίπλους) hat Arrian in seinen Ίνδικά gegeben. Fragmente, herausgegeben von Vincent, Lond. 1797; auch in den verschiedenen Ausgaben der Geographi gr. minores; so wie in Geier's Alexandri historiarum scriptores aetate suppares, Leipz. 1844, französisch von Billecocq, Par. 1800, 2 Bde. 2) Pythagoreer im 3. Jahrh. v. Chr., in Tarent, trat mit dem ältern Cato nach der Einnahme von Tarent in genaue Verbindung u. weihte ihn, der sich der Einführung der griechischen Philosophie in Rom als einer gefährlichen Neuerung widersetzt hatte, selbst in die Geheimnisse dieser Philosophie ein.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 754.
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