Nemĕa

[781] Nemĕa (a. Geogr.), 1) Fluß in Korinthia; machte die Westgrenze gegen Sikyon zu; j. Arbon. Am N. schlug 197 v. Chr. der achäische Strateg Nikostratos die Makedonier; 2) Thal u. eine Masse zu den Spielen nöthiger Häuser in Argolis, zwischen Kleonä u. Phlius, am Fuße des Apesas. Bei N. wurden die Nemeīschen Spiele (Nemĕa) gefeiert, ursprünglich Leichenspiele, dem Opheltes zu Ehren eingesetzt, aber von Hercules, nach Besiegung des Nemeïschen Löwen (s.u. Hercules A) a), der in einer Höhle bei N. hauste, dem Zeus Nemeos u. seit 568 v. Chr. regelmäßig gefeiert. Man feierte sie in dem Haine, welcher den Zeustempel bei N. (bei welchem die Argiver ihre Volksversammlungen hielten u. an dem noch Ruinen übrig sind) umgab, im zweiten u. vierten Jahre jeder Olympiade. Ein Eppichkranz war der Preis des Siegers (Nemeonīkes); die Kampfrichter waren aus Korinth, Argos u. Sikyon gewählt. Die Zeitrechnung nach der Feier der Nemeischen Spiele (Nemeaden) war wenig üblich; Eusebios setzt die erste Nemeade ins zweite Jahr der 53. Olympiade (567 v. Chr.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 781.
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