Numa Pompilĭus

[155] Numa Pompilĭus, ein Sabiner, folgte 715 v. Chr. auf Romulus als zweiter König der Römer; dem von seinem Vorgänger gegründeten Reiche gab er, nach der Sage, in Frieden regierend eine geordnete Verfassung u. milderte die rohen Sitten des jungen Volkes, namentlich wird ihm die Einrichtung des ganzen religiösen Cultus, die Erbauung von Tempeln u. die Errichtung der großen Priesterthümer, so wie die Ordnung des Jahres (Numa'sches Jahr. s.u. Jahr 1) B) a) zugeschrieben, bei welchen Einrichtungen er sich des Rathes der in einem Haine vor dem Campanischen Thore wohnenden Nymphe Egeria (s.d.), welche Einige zu seiner Gemahlin machen, bedient haben soll. Auch pontificische Bücher schrieb man ihm zu, welche man 181 v. Chr., bei der Auffindung seines Sarges, neben seiner Leiche gefunden haben wollte. Er st. 670 v. Chr.; seine Lebenbeschreibung schrieb Plutarchos, der ihn mit Lykurgos vergleicht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 155.
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